Gehring bleibt an der Spitze
Der Heimatverein Mündling hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf das vergangene, äußerst turbulente Jahr zurück geblickt und Bilanz gezogen. Martin Gehring, Vorsitzender des Heimatvereines, begrüßte 52 Mitglieder, darunter den 1. Bürgermeister Wolfgang Kilian und die beiden Stadträte Rupert Litzel und Rupert
Kollmann. Anschließend ließ er das vergangene Vereinsjahr Revue passieren: Eröffnungsfeier in Gunzenheim, Festveranstaltung zu Beginn des Jubiläumsjahres in Mündling; Vortrag zu Kreuzwegstationen; Patenbitten in Ebermergen; Vorstellung der Dorfchronik; Festakt in Kaisheim „Drei Dörfer feiern gemeinsam ihre Ersterwähnung“;
Teilnahme an der Augsburger Frühjahrsausstellung; Laubrechen am Gerlesberg und Maiwanderung nach Ronheim zum „Tanz unter dem Maibaum“. Mithilfe während der Jubiläumstage in Ronheim; Besichtigung der Ankerbrauerei; Nachfeier in Ronheim; Teilnahme an den Feierlichkeiten in Gunzenheim; die Bewältigung der Festtage in Mündling und schließlich die gemeinsame Dankandacht an der Mündlinger Grotte. Schriftführerin Maria Aucktor las das Protokoll der letztjährigen Jahreshauptversammlung vor und gab den aktuellen Mitgliederstand von 218, - den bisherigen Höchststand - bekannt. In ihrem Kassenbericht legte Brigitte Litzel die positiven Bilanzen des Vereines dar. Kassenprüfer Xaver Stegmeier lobte die vorbildliche, korrekte Kassenführung, die ohne Beanstandung sei und erteilte Entlastung.
Bei der Neuwahl des 1. Vorsitzenden erhielt Martin Gehring wieder ein einstimmiges Votum. In seiner Vorausschau für dieses Jahr wurde klar, dass die Aktiven wieder mächtig gefordert sind: Filmvorführungen von den Festen in Ronheim und Mündling; Vortrag über Sühnekreuze und ihre Hintergründe mit dem Kreisheimatpfleger Herbert
Dettweiler; im Mai Flurwanderung; Einweihung des „weißen Kreuzes“ (Geschenk des Patenvereines Ebermergen); Teilnahme am Burgfest; Mithilfe bei der 750 Jahr-Feier in Amerbach; Teilnahme am Fest „25 Jahre Gartenbauverein“ in Mauren; Planung und Durchführung des Ferienprogramms; Dorfbrunnenfest, Teilnahme am Gartenbaufest in Blossenau und schließlich im November der fünfte Heimatabend. Gehring zeigte sich gegenüber Xaver Stegmeier sehr erfreut, der die Aktiven stets mit der Kamera begleitet hatte und so insgesamt dreiundzwanzig Filme erstellt hat und betonte, dass diese auch käuflich zu erwerben sind. Anschließend drängte es den Stadtrat Rupert Kollmann an das Rednerpult. „Der Heimatverein hat sehr viel Leben ins Dorf gebracht, nicht nur auf der kulturellen Seite, Jung und Alt ist gleichermaßen angesprochen. Wir Mündlinger dürfen stolz auf
unsere Gemeinschaft sein, die auch im Nachhinein noch besteht. Bayern 3 hat mit dem Zwölfuhr-Läuten unserer Pfarrkirche das Jubiläum eingeläutet. Mündling hat geleuchtet und leuchtet immer noch. Dank Brigitte und Martin Gehring wurde ein Markstein gelegt, ihnen gebührt besonderer Dank, sie werden in die Dorfgeschichte eingehen.
Gehring ist der richtige Mann, der weiterhin dem Verein als Flaggschiff vorsteht.“ Kollmann dankte dem Festausschuss, den Vereinen und allen, die im Hintergrund gearbeitet haben, besonders Willibald Kroll für das Fotografieren und Xaver Stegmeier für die Filmaufnahmen.
Der erste Bürgermeister Wolfgang Kilian meinte, für ihn sei es etwas besonderes, in Mündling ein Grußwort zu sprechen, da dies gewöhnlich der zweite Bürgermeister Georg Schrödle für ihn übernehme. Er habe sich Gedanken über den Zulauf der historischen Feste gemacht und er denke, dass es die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ sei. Er erwähnte Glanzpunkte wie die Schule, Kirche und den Friedhof im Dorf, die schon vorab restauriert wurden. „Es war ein Fest der Superlative“, so der Bürgermeister – er war erstaunt über die vielen Besucher, drei Tage habe es gedauert, bis er alles gesehen habe. Diese Erinnerung wird bleiben und eine Steigerung kann es nicht geben. Das Dorfchronikbuch finde er hochinteressant, hier sei etwas für die
Nachkommen geschaffen worden. Das Stadtoberhaupt erinnerte an den Eintrag der beiden Festausschüsse in das Goldene Buch der Stadt Harburg. Er dankte für die harmonische Zusammenarbeit in Ronheim und Gunzenheim, was wohl einmalig über politische Grenzen hinweg ist und überbrachte auch den Dank des Bürgermeisters Franz Oppel aus Kaisheim. Getreu dem Motto des Vorsitzenden „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, soll das Geld nicht willkürlich ausgegeben werden. Da der Heimatverein der Träger des Festes war und somit auch das Risiko getragen hat, können die Gewinne nicht auf die einzelnen Vereine verteilt werden. Gehring berichtete über bereits getätigte Investitionen, welche für das ganze Dorf bestimmt sind: eine Zentrifuge
zum Buttern, eine Kabelbox, ein Beamer mit DVD-Player und die Bestuhlung für das Vereinsheim. Er informierte über die Spenden an die Kartei der Not, Kirchenverwaltung und an die Diakonie Harburg, letztere stammt aus Überschüssen des Nähkreises. Nun meldete sich Eva Wenninger aus der Versammlung zu Wort und griff ein heißes Eisen auf: Der Heimatverein müsse mit aller Macht verhindern, dass unsere schöne Heimat durch einen weiteren Handymast „verschandelt“ wird. Der Bürgermeister führte an, einen Bauantrag von E-Plus habe die Kommune bereits abgelehnt und alles dafür getan, diesen Mast zu verhindern. Die Versammlung sprach sich einstimmig gegen die Errichtung eines Mastes aus, der Heimatverein wird ein Schreiben an E-Plus verfassen.
Kurz vor Schluss erschien der Schirmherr Staatssekretär Georg Schmid mit Gattin, die bereits von einer anderen Veranstaltung kamen. In einem Grußwort betonte der Politiker, das Wichtigste sind die wunderbaren Begegnungen und zeigte sich begeistert über ein Fest, das noch lange in seiner Erinnerung bleiben wird. Es habe ihm unheimlich
viel Spaß gemacht, dass er unser Schirmherr sein durfte.
Abschließend dankte Gehring allen für das beispiellose Miteinander im vergangenen Jahr und betonte: „Das wird uns so schnell keiner mehr nachmachen“. (Maria Aucktor)