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 Maiwanderung 2012

 

Wanderung in die südliche Flur

 

Mit dem Heimatverein Mündling unterwegs

 

 

Bei herrlichem Frühlingswetter machten sich über 40 Interessierte auf, Mündlings Flur entlang der westlichen und südlichen Flurgrenze zu erkunden. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Martin Gehring, übernahm Josef Wenninger die Führung.

 

Ausgangspunkt war die Luggasse vorbei beim „Hanni-Bader“, bei dem man früher Dinge des täglichen Lebens wie Salz, Zucker und Zichorienkaffee erhielt, hier konnte man sich die Haare schneiden lassen und auch Wundpflege war möglich.  Weiter führte die Route am Litzelhof, einem der ursprünglich sieben Höfe vorbei. Dieses Anwesen war ein Heilig-Kreuz-Hof und schon immer ein Hof für sich mit einem angrenzenden „Stiegel“ = quer angebrachte Bretter bis 70 Zentimeter Höhe, die verhindern sollten, dass Kleinvieh in die benachbarten Wiesen gelangen konnte. Wenninger berichtete von einem Fußweg, der ehemals rund am das Dorf verlief und von der Kirchen- und Feuerwacht benutzt wurde, um ankommendes Gesinde vom Dorf fernzuhalten.

Über den „mittleren Weg“ gelangten die Teilnehmer zum „Adlisberg“. Diese Grundstücke waren im Besitz der Dorfadeligen und wurden im 14. Jahrhundert von den Brüdern Hans und Ulrich an das Gotteshaus in Kaisheim verkauft. Die Erträge der „Seelenäcker“ waren sowohl für die Armen als auch für die Lesung heiliger Messen für die armen Seelen bestimmt. Es folgten die „Maßhalter“ = Wiesen und Äcker mit Buschwerk und Feldahorn.

Die Burg Wöllwarth war nach Mündling eingepfarrt und der „Frühmesser“ = Kaplan war verpflichtet, dort alle zwei Wochen einen Gottesdienst abzuhalten. Zu diesem Zweck musste er mit seinem Gaul das Ellerbachbrücklein beim Harthof passieren. Wegen des schlechten baulichen Zustandes scheute hier das Tier und aus diesem Grund richtete der Pfarrer schließlich eine Beschwerde an das Bistum Eichstätt.setzt.

In der „Schranne“ = Schrand wurde ehemals das Dorfgericht abgehalten. Der „Schrandbauer“ muss hohes Ansehen genossen haben

, denn die Glocken durften erst geläutet werden, wenn dieser in Sichtweite war. 1873 wurden im „Osing“ die Weideflächen aufgeteilt. Einzelne Bäume dienten als Unterstand für das Vieh. Im „Neufang“ gibt es noch Mauerreste der Buchhornhöfe. 1840 wurden hier behauene Kalksteine  als Gemarkungs- grenzen geDie Exkursion führte weiterhin nach Süden über einen römischen Fahrweg, der über den Bock bei Harburg in Richtung Castell Munningen führt.

Im Jahre 1903 wurde mit dem Bau der doppelgleisigen Eisenbahn Donauwörth – Treuchtlingen begonnen. Der Höhenunterschied zum Gelände beträgt teilweise 60 Meter. Das Material wurde mit einem Lokomobil auf provisorischen Gleisen bewegt. Eine Dampfmaschine wurde vom Bahnhof Harburg mit zwölf schweren Pferdegespannen über den Geiselberg zum Hornberg (Gunzenheim) gezogen. Für die Arbeiten waren auch viele Italiener im Einsatz, die Bauzeit betrug insgesamt drei Jahre.

Die erste Bahnfahrt von Donauwörth nach Treuchtlingen  fand am 1. Oktober 1906 statt.

Die Bahnbrücke, eine Verbindung durch den Wald nach Gunzenheim soll noch dieses Jahr abgebrochen werden. Wenn es ergiebig regnet, läuft in der Gunzenheimer Unterführung sehr viel Wasser von Buchdorf, Sulzdorf und dem Biberhof her zusammen.

In der Nähe des Bahnhofes gab es abschließend für die Teilnehmer Kaffee und Kuchen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

       
       
       
       

 

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Heimatverein Mündling e.V.