Bepflanzung einer Ökoausgleichsfläche für den Bau einer
Halle
Zahlreiche Mitglieder des Heimatvereines haben für die Bepflanzung
einer Ökoausgleichsfläche über hundert Löcher ausgebaggert und gebohrt,
um die im Pflanzplan vorgeschriebene Bäume und Sträucher zu setzen. Mit von der Partie waren
auch Kinder. Sie durften unter Mithilfe ihrer Eltern oder Großeltern ebenfalls Sträucher setzen. Manche schafften sogarbis zu drei Stück. Die Pflanzen der Kinder erhielten einen
wasserfesten Label mit deren Namen. Das könnte vielleicht ein Anreiz sein, das Wachstum des Öfteren zu kontrollieren.
Die Bäume und Sträucher sowie eine Brotzeit für die Heidelandschaftsspezialisten
wurden von der Stadt bezahlt. Bei der Bepflanzung handelt es sich nicht nur um einen Mündlinger Ausgleich. Er kann auch für andere Stadtteile oder z.B. für Baugebiete dienen. Der Ausgleich wird verzinst und man bekommt einen Bonus in Form einer Flächenvergrößerung.
Der Grund für die Aktion: Der Heimatverein plant seit 2008 den Bau einer Lagerhalle für die vereinseigenen Gerätschaften, alte Werkzeuge und landwirtschaftliche Maschinen, die momentan noch großzügiger Weise in landwirtschaftlichen Gebäuden im ganzen Dorf untergebracht sind.
Zur Disposition standen der Bau neben dem Parkplatz beim Sportplatz oder unterhalb des Sportheimes. Es gab Ortsbesichtigungen mit den Vertretern der Stadt und des Landratsamtes.
Leider auch einen Boykott respektive eine Unterschriftenaktion aus der Mündlinger und Harburger Bevölkerung gegen den Bau am Sportgelände.
Von diesen wurde ein Alternativstandort nördlich von Mündling an der Fünfstettener Straße vorgeschlagen.
Daraufhin wurde im Herbst 2016 eine weitere Bauvoranfrage beim Landratsamt eingereicht. Das Landratsamt fordert auf jeden Fall einen Bebauungsplan
und eine Bodenschürfung, die von einer Fachfirma durchgeführt werden muss. Da kommen enorme Kosten auf den Verein zu. Eine weitere Forderung ist die bereits
durchgeführte Bepflanzungsmaßnahme. Nach Ausführungen und Auflagen der „Unteren Naturschutzbehörde“ kann mit dem Bau der Halle erst in vier bis fünf Jahren nach der Bepflanzung begonnen werden. Das wäre frühestens anno 2021; bis dahin
ist vermutlich der neue Berliner Flughafen in Betrieb.