Getreideernte wie vor 40 Jahren
Heimatverein Mündling
Mündling (aum). Der Heimatverein Mündling führte kürzlich vor, wie die Bauern früher arbeiteten. Josef Wenninger erläuterte historische Erntetechniken: Von
der Sichel, die bereits in der Jungsteinzeit (vor 3.500-4.000 Jahren) bekannt war, über die Gaugel zum Bindemäher.
Der 1. Vorsitzende, Martin Gehring, konnte rund 150 Interessierte begrüßen, welche sich auf einem Getreidefeld südlich Mündlings eingefunden hatten.
Schließlich bedeutete die Getreideernte früher wieder Aussicht auf ausreichend Nahrung. Nach altem Vorbild beteten die Anwesenden vor Beginn der Ernte zum hl. Veit, daß man sich nicht „sticht“ und „schneid“ das „Vater unser“.
Nach dem Ausspruch „In Gottes Namen fangen wir an“, was so viel bedeutet, daß alles gut gehen möge, konnte die Arbeit beginnen.
Mit einem 40jährigen Schlepper und Bindemäher wurde demonstriert, wie die Getreidemahd damals vor sich ging.
Die Schnittergruppe, welche in entsprechender Kleidung gekommen war, stellte die Garben zu „Mandelen“ auf. Nach getaner Arbeit machte es sich die Gruppe auf einigen Garben bequem und stärkte sich bei der mitgebrachten Brotzeit (Brot, Butter und Rettich) und genehmigte sich einen kräftigen Schluck aus dem „Ludder“ (eine mit Most gefüllte Tonflasche).
Für die Zuschauer boten die Initiatoren Kaffee und Kuchen, sowie Speck- und Schnittlauchbrote an.
Das geerntete Getreide wird übrigens beim Erntedank-fest am 1. Oktober im Pfarrgarten in Mündling mit der Dreschmaschine gedroschen.
Bei den Erklärungen
Bei der Brotzeit
Beim Nachhause bringen
Beim Umladen