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Maiwanderung 2000

Heimatverein Mündling veranstaltete Karab-Wanderung



Der Heimatverein Mündling veranstaltete wieder eine Flurführung. Über 100 Interessierte, darunter auch viele Auswärtige, waren der Einladung gefolgt. Bei herrlichem Frühlingswetter machten sie sich am 1. Mai auf, um die an Mündling grenzende Gunzenheimer Flur zu erkunden.
Die erste Hürde wurde mit Autos genommen. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Martin Gehring übernahm Josef Wenninger die Leitung.
In der „Nesselhänge“ konnte er von einem 24jährigen Knecht berichten, welcher in Mündling in Stellung war und  der hier 1887 mit einem Holzfuhrwerk  tödlich verunglückte.
Weiter ging es zur „Karab“ einem Genossen-schaftswald und zusammenhängenden Waldstück,  dessen Oberaufsicht Kaisheim innehat. Es umfasst 208 ha und beinhaltet 124 Nutzungsrechte. Wenninger berichtete von einer Sage, nach welcher eine gewisse Hilaria der Schwiegertochter nach dem Leben trachtet und diese bei einer Fahrt an den Rhein ertränken läßt. Auf dem Sterbebett will sie ihre Blutschuld tilgen und veranlaßt eine Schenkung der Karab an den Markt Harburg.
Früher unterlag das Laubrechen in diesem Gebiet den Dörfern Sulzdorf, Gunzenheim und Mündling.
Das im Schlehfeld gelegene „Jagdhaus“ war im Besitz des Kaisheimischen Klosters. Ab 1806 in Staatsbesitz, wurde es 1840 neu aufgebaut. Nach den beiden Weltkriegen  stellte  der Köhler von Gunzenheim hier noch Holzkohle her. Das Jagdhaus wurde durch das staatliche Forstamt in den Jahren 1940 und  1980 neu renoviert. Gleich um die Ecke erwartete die Wanderer ein traumhaft schön gelegenes Biotop, umsäumt von vielen seltenen Pflanzen und einer kleinen Insel.
Vorbei am Bahnblockhaus, ging es zum „Franzosengraben“. In den Jahren 1938/39 vom Arbeitsdienst begonnen und 1941/42 von französischen Gefangenen vollendet, diente er der Entwässerung des nassen Waldstückes.
Die Route führte weiter zum „Ewigen Eis“. Bis Mitte April findet man in den Erdhöhlen noch Eis, der eisige Zug aus den Erdlöchern war dennoch deutlich spürbar. Allgemein ist die Temperatur in der Senke einige Grade niedriger.
Nach vermehrter Kraftanstrengung gelangte die Gruppe zum Plateau des „Herrenberg“, in Mündling „Sulzberg“ genannt, im Gebiet des Neufang. Hier wusste der engagierte Heimatforscher folgendes zu berichten: Aufgrund der Ausgrabungen und Funde (Scherben, Bronzeschlacke) durch Erich Bäcker im Jahre 1970 wird vermutet, dass hier eine Höhensiedlung während des Endneolithikums, der Bronzezeit, bis zur Hügelgräberbronzezeit (vor ca. 3500 Jahren) bestand. Die Hütten waren vermutlich aus Flechtwerk und besaßen Strohdächer. In dem in der Nähe liegenden Grabhügel wird eine Grabkammer aus Holz vermutet. Die Befestigung rund um die Plattform bestand aus Holz, Erde und Mauer.
Anschließend lud die Vorstandschaft zu Kaffee und Kuchen ein, was begeistert angenommen wurde.
Danach machten sich die Interessierten auf zum „Teufelsstein“. Im Jahre 1834 beförderte der Rehbauer vom Lehenhof in Marbach (im Besitz von hl. Kreuz) einen ca. 3 Tonnen   schweren Eckstein zum Zwecke des Hausbaus. Genau an dieser Stelle brach der Wagen. Der Bauer ließ ihn liegen und wünschte ihn zum Teufel, so erhielt der Stein seinen Namen.
Alle waren sich einig, dass der Rundgang bestens gelungen und die Begeisterung der Beteiligten geradezu spürbar war.
 

 

 

 


    
       
       
       

 

Heimatverein Mündling e.V.